GEORGE ENESCU (1881 – 1955) | |||
Impressions d’enfance für Violine und Klavier, op. 28 (1940) | 22:23 |
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Musikant | 3:27 |
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Alter Bettler | 3:03 |
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3 |
Bächlein am Ende des Gartens | 2:47 |
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Der Vogel im Käfig und die Kuckucksuhr an der Wand | 2:17 |
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Wiegenlied | 1:44 |
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6 |
Grille | 0:25 |
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7 |
Mondschein durch die Fensterscheiben | 2:34 |
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Wind im Kamin | 0:22 |
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9 |
Sturm draußen, in der Nacht | 2:11 |
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Sonnenaufgang | 3:33 |
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Sonate a-Moll für Klavier und Violine (“Torso”-Sonate, 1911) | |||
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Moderato | 16:28 |
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Sonate Nr. 2 f-Moll für Klavier und Violine, op. 6 (1899) | 22:08 |
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I. Assez mouvementé | 7:52 |
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II. Tranquillement | 6:48 |
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III. Vif | 7:28 |
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Gesamtspielzeit | 61:34 |
Weitere und längere Hörproben unter: www.remusazoitei.com/recordings.html
George Enescu: Sämtliche Werke für Violine und Klavier, Vol. 1
Remus Azoitei, Violine
Eduard Stan, Piano
Label: Hänssler Classic
Katalognummer: CD 98.239
Aufnahmedatum: 6.-9. Dezember 2005
Aufnahmeort: Radio Bremen, Deutschland
Violine: 1718 Antonio Stradivari „Maurin”
Flügel: Steinway & Sons D, Hamburg
Booklettext: © Eduard Stan
George Enescu (1881-1955) ist eine der schillerndsten Musikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts und weit mehr als nur der bedeutendste Komponist Rumäniens: ein von humanistischen Idealen getriebener Weltbürger und Patriot in Personalunion, geboren im Nordosten des Landes, ausgebildet in Wien und Paris, wo sein außergewöhnliches Talent schon in jungen Jahren offenbar wurde. Pablo Casals betrachtete ihn als „das größte musikalische Phänomen seit Mozart“, und die Wiener Presse schwärmte vom „kleinen rumänischen Mozart“, der als Siebenjähriger am Wiener Konservatorium aufgenommen wurde. Enescus Genie vereint einen großartigen Komponisten, einen der herausragenden Geiger seiner Zeit, einen inspirierenden Dirigenten (er hätte Nachfolger Toscaninis in New York werden können), hochgeschätzten Pianisten (den Alfred Cortot um seine Klaviertechnik beneidete), spitzfedrigen Karikaturisten und selbstlosen Förderer junger Kollegen. Sein Schüler Yehudi Menuhin urteilte voller Ehrfurcht: „Enescu bleibt für mich die außergewöhnlichste Persönlichkeit, der großartigste Musiker und der prägendste Einfluss, den ich jemals erfahren durfte.“
Enescus Vermächtnis für Violine/Klavier – neben fünf großen Werken (darunter drei Sonaten, ein mächtiger Sonatensatz und die „Impressions d’enfance“) gibt es noch einige kürzere, von denen zwei im Zuge dieser Weltersteinspielung erstmals aufgenommen wurden – füllt 2 CDs und ist im Umfang mit jenem Bartóks vergleichbar. Man bedenke dabei, dass seit Beethoven keine weiteren Komponisten ein vergleichbar bedeutendes Oeuvre dieser Gattung hinterlassen haben, wie auch die Blütezeit der „Violinsonate“ schon lange vergangen war. So stellt sich die Frage, warum es bislang noch keine Gesamtaufnahme dieser Werke Enescus gibt – was zweifellos nicht an der Qualität der Kompositionen liegen kann, denn hier hat ein Meister komponiert. Die Problematik der dürftigen Verbreitung dieser Musik hat der Enescu-Kenner und Komponist Pascal Bentoiu treffend beschrieben: „Die bedeutenden Werke Enescus verfügen alle über eine außergewöhnliche musikalische Informationsdichte. Sie sind schwierig, gewissermaßen zu schwierig für die Vorgaben musikalischer Darbietung in der heutigen Zeit... Den Interpreten verlangen sie eine außergewöhnlich große Investition an Zeit, Arbeit und Mühe ab – und die meisten Interpreten unserer Tage sind sehr in Eile. Kurzum: Enescus Musik fordert von Zuhörern wie Musikern gleichermaßen eine liebevolle Annäherung, echte Hingabe, ja fast ein Glaubensbekenntnis. Hat man jedoch einmal die harte Schale durchdrungen, stellt sich der Kern der Frucht als unvergleichlich süß heraus...“
Enescus Beschäftigung mit der Gattung Violine/Klavier erstreckt sich über mehr als 50 Jahre. Sieht man von einigen unwesentlichen, frühkindlichen Kompositionsversuchen ab (die Quellenlage ist bei Enescu problematisch), so umfasst unsere Gesamtaufnahme alle bekannten und von Enescu-Forschern erfassten Werke. Die Auswahl auf dieser ersten CD bietet dazu einen exemplarischen Überblick: mit dem op. 6 gelingt Enescu 1899 sein erster Geniestreich, die sog. „Torso“-Sonate ist mit 1911 datiert, und die stilistisch modern anmutenden „Impressions d’enfance“ beschließen 1940 den Reigen seiner gewichtigen Kompositionen.
Die 2. Violinsonate ist laut Carl Flesch „eines der wichtigsten Werke der Sonatenliteratur überhaupt, welches in völlig ungerechtfertigter Weise gänzlich vernachlässigt wird“. Die Meisterschaft, mit der Enescu gleichsam eine Klangkathedrale von unglaublicher Einheit durch die Konzentration auf einen thematischen Kern baut, dessen Elemente das gesamte Werk durchziehen, tritt im op. 6 erstmals hervor. Das Eröffnungsthema ist eine von Enescus charakteristischen Monodien: ein langes, metrisch verschleiertes Unisono, voller chromatischer Fingerzeige und bedeutungsschwangeren harmonischen Implikationen. Deutlich hörbar ist der Einfluss seines Lehrers Fauré. Der Kopfsatz kulminiert im wohl gewaltigsten dynamischen Höhepunkt einer Duosonate überhaupt. Ebenfalls in f-moll steht auch der 2. Satz, ein wehmütiges Wiegenlied im Charakter einer „doina“ (eine klagende Pastorale, die in Rumänien eine Art nationales Kulturerbe darstellt), von anrührender Innigkeit und Nostalgie. Genial der attacca-Übergang zum Finale: die Geige sinniert einsam über die Melodie des Satzes und mündet in zwei an Debussy gemahnende Quinten-Akkorde, die als Brücke zum 3. Satz dienen. Dieser hat Bourrée-Charakter, enthält einige folkloristische Elemente – so wird über lange Strecken das Zigeuner-Zimbal am Klavier imitiert – und vereint Themen sämtlicher Sätze. Die Sonate endet im Anfangsunisono, diesmal metrisch verändert und in F-Dur, im Pianissimo verhallend.
Für den gewichtigen Sonatensatz in a-moll prägte der rumänische Komponist Tudor Ciortea den Begriff „Torso-Sonate“, wissend, dass Enescus Manuskript zu einem begonnenen 2. Satz (Andante expressivo) nach einer Seite jäh abbricht. Sein Kollege Wilhelm Berger bezeichnet das Werk als „Kleine Sonate“ und sieht darin einen direkten Vorläufer – gleichsam eine Vorstudie – zur berühmten 3. Sonate op. 25 „dans le caractère populaire roumain“. Neben der verbindenden Tonart a-moll gibt es weitere stilistische Parallelen, wie z.B. die Themenverwandtschaft der Anfänge oder die dramatische Zuspitzung am Ende beider Werke. Die „Torso-Sonate“ erscheint wie eine große Tondichtung in episch-rhapsodischem Tonfall, getragen vom für Enescu so typischen „parlando rubato“. Wenngleich in Themenentwicklung und Satzart (Klaviersatz) durchaus Anklänge an Brahms erkennbar sind, atmet jede Seite der Partitur die Originalität und persönliche Handschrift Enescus.
Mit den Impressions d’enfance hält der Komponist eine sehr persönliche Rückschau auf seine dörfliche Kindheit in Rumänien. Die Parallele zur Idee in Schumanns Kinderszenen, wo ebenfalls Kindheit im Spiegel des Erwachsenen reflektiert wird, ist frappierend. Dieses Meisterwerk des Spätstils Enescus ist eine Herausforderung für jeden Verleger und Drucker, denn die Partitur enthält eine Fülle von spieltechnischen sowie interpretatorischen Details. Die Impressions haben den Charakter einer Suite, deren Bilder (Musikant, Alter Bettler) und in der Erinnerung des Komponisten auflebenden Szenerien (Bächlein am Ende des Gartens, Der Vogel im Käfig und die Kuckucksuhr an der Wand) zu einer nahtlosen künstlerischen Einheit verschmelzen. Deren philosophischer Kern liegt im Wiegenlied, quasi das Herz der Suite (welch verblüffende Gemeinsamkeit mit der Sonate op. 6!), das durch seine motivischen Verflechtungen die weitere Komposition beeinflusst. Insbesondere im finalen Sonnenaufgang erscheinen Elemente des Wiegenlieds in leuchtendem Gewand, so dass der Spannungsbogen der Suite aus der Abenddämmerung (Wiegenlied, Grille) über die Finsternis der Nacht (Mondschein durch die Fensterscheiben, Wind im Kamin, Sturm draußen in der Nacht) hin zum Licht führt. Wie sein Freund Ravel in der Einleitung der Tzigane greift Enescu im Eröffnungsstück der Impressions das Motiv des solo aufspielenden, umherziehenden Musikanten auf. Diese Miniatur kommt einem klingenden Selbstbildnis gleich, das sein eigenes Schicksal und rastloses Leben musikalisch personifiziert.
© Eduard Stan
Fein gewirkt: Violinsonaten von George Enescu
„Remus Azoitei und Eduard Stan, die mit dieser fabelhaften Aufnahme die erste von zwei Lieferungen mit Werken für Violine und Klavier vorstellen, kommen den Vorgaben Enescus auf vorbildliche Weise nach. Sie scheuen alle Plakative und sind bereit, ihre Virtuosität stets auch ins Pianissimo zu tragen.“
„Diese CD präsentiert Einspielungen, die im Vergleich mit anderen Aufnahmen von Enescu Musik so verschieden klingen, dass ich die Partituren zur Hand nahm um zu überprüfen, was ich hörte. Wie ich aufzeigen werde ist dabei offensichtlich, dass andere Einspielungen eine Vielfalt fataler Mängel haben, während der Newcomer sowohl dem Buchstaben als auch dem Geist der Kompositionen gerecht wird...
Auf dieser Hänssler-Einspielung tun Remus Azoitei und Eduard Stan all das, was die anderen unterschlagen. Darüber hinaus verwirklichen sie mit absoluter Unausweichlichkeit jenen Schicksalssog, der jedem Takt von Enescus Sonnenaufgang-Klimax innewohnt. Allein dies ist eine bedeutende Errungenschaft auf dem Gebiet jeder Enescu-Interpretation.
Die Torso-Sonate erfährt eine glühende Wiedergabe, in der sich auf der Basis authentischer musikalischer Partnerschaft eine positive, eruptive Energie Bahn bricht…
Ich wundere mich warum Enescus 2. Sonate keinen festen Platz im Repertoire eines jeden Duos hat, zumal sie doch auf einem Niveau gespielt werden kann, wie es hier hörbar ist. Ein Spiel voller Elan zeichnet hier die langen, gewundenen Linien der ersten beiden Sätze, und geht einher mit totaler Intonationssicherheit, Sorgfalt der Struktur und dynamischen Steigerung…
Azoitei und Stan glauben von ganzem Herzen an diese Musik und übermitteln ihre vielfältigen Aspekte mit solch offensichtlicher Leichtigkeit, dass ich es unmöglich finde, von ihr nicht völlig mitgerissen zu werden. Kurzum: Ein selten so ausgezeichnet gehörtes Spiel wie jenes von Remus Azoitei und Eduard Stan erweist Enescu einen großen Dienst. Folglich sollte diese Aufnahme zu gegebener Zeit als überzeugender Kandidat für die Aufnahme in die „Classical Hall of Fame“ berücksichtigt werden.“
„Zwei seiner funkelnden Violinsonaten werden hier berücksichtigt, und sie finden in Remus Azoitei, einem Landsmann Enescus, einen idealen Interpreten. Azoitei bringt alle Voraussetzungen mit: ausgeprägte Sensibilität, eine Süßigkeit des Tons (der jedoch nicht über-saftig ist), eine beeindruckende emotionale und dynamische Bandbreite sowie die Fähigkeit, Enescus weit ausholende Melodiebögen in einer Weise wiederzugeben, in der sie nicht wie erarbeitet klingen. Beide Sonaten werden brilliant, scharfsinnig und subtil gespielt…Souverän wird Azoitei durch den Pianisten Eduard Stan ergänzt, der eine feine Gabe des Sich-Zurücknehmens und ein instinktives Gespür für Klangbalance offenbart, so dass er niemals den Violinsolisten in den Hintergrund drängt, sondern ihn geschickt beschattet. Ihr Schluss im zentralen Tranquillement der 2. Sonate ist wirklich zauberhaft.
Gleichwohl sind die Impressions d’enfance die Perle der Aufnahme. Meisterhaft versteht es Azoitei, die volkstümlichen Effekte des ‚Musikanten’ einzufangen (feine Triller und Doppelgriffe)… Als nicht weniger wendig erweist sich Stan… Hänssler kann auf diese Aufnahme stolz sein: jedes Details ist in Perfektion wiedergegeben.“
Kaleidoskop
„Remus Azoitei und Eduard Stan, die beide aus Rumänien stammen, erweisen sich mit dieser Musik intim vertraut und lassen sich ganz von diesen Spannungen tragen, so dass ihre technisch perfekte Einspielung geradezu authentisch wirkt: unangestrengt, selbstverständlich, unwillkürlich, doch keinesfalls beliebig. Die Musik scheint mit ihrem Spiel geradezu zu entstehen. Interpretatorisch meisterhaft!
Andererseits zeigen die Aufnahmen der zweiten Violinsonate op. 6 sowie der einsätzigen so genannten Torso-Sonate, mit welch sicherem Geschmack sie weit ausschweifende, labyrinthische musikalische Entwicklungen gliedern und strukturieren können und damit überschaubar machen. Das sind auf vorzüglichem interpretatorischem Niveau hoch willkommene Erweiterungen des gängigen Repertoires, die auf die Fortsetzung dieser Einspielungen neugierig machen.“
„… zweite Sonate … Diese Qualitäten werden auch in dieser souveränen Aufnahme ins Blickfeld gerückt, in der Remus Azoitei und Eduard Stan jene Wechselspiele aufmerksam verfolgen, aus denen die Musik ihre rhythmische Subtilität bezieht… Als eine „epische Rhapsodie“ gehört überzeugt dieses Werk (Torso), nicht zuletzt wenn es mit einem solchen Maß an Überzeugungskraft dargeboten wird.
Impressions d’enfance … Azoitei und Stan punkten in der neuen Aufnahme mit einer Sensibilität, die ihre poetischen Mittel zu den musikalischen Endungen hin durchflutet, so dass die Unausweichlichkeit des Werkes hin zu den mächtigen Schlussakkorden erfahrbar wird. Eine fesselnde Interpretation eines unerlässlichen Meisterwerks. Hilfreich ist zudem der Klang der Aufnahme, wobei die Ausrichtung der Balance beider Instrumente zueinander, die in vielen Fällen schwerlich miteinander zu kombinieren sind, beispielhaft ist… Kurzum eine vorzügliche CD, die die Zweite umso sehnlicher erwarten lässt.“
„Der rumänische Geiger Remus Azoitei widmet sich dieser auf Schritt und Tritt expressiven Musik mit Hingabe und identifiziert sich vollständig mit ihr.
Er überwindet die technischen Herausforderungen dieser Musik mit solch einer Leichtigkeit, dass man ihre Existenz vergisst und sich auf ihren eloquenten Zauber konzentriert. Stan ist ein mitfühlender Partner und begleitet ihn mit dem gleichen Selbstvertrauen. Zusammen ergründen sie jede Facette dieser drei bemerkenswerten Werke.
Hänssler gebührt Dank nicht nur für einen bedeutenden Beitrag zur Enescu-Diskografie, sondern auch dafür, dass unsere Aufmerksamkeit auf dieses bemerkenswert talentierte Violin-Klavier-Duo gelenkt wurde.“
„Die Titel der Raritäten, mit denen die erste Folge beginnt, sollte man sich genauso merken wie die Namen der Interpreten: „Impressions d’enfance op. 28 und „Torso-Sonate“ werden hinreissend gespielt von Remus Azoitei und Eduard Stan…
„Ihre spektakuläre Interpretation wird zweifellos eine Herausforderung für alle Musiker darstellen, die ihrem Weg nachzufolgen versuchen. Wir empfehlen diese CD wärmstens, es ist die erste Folge einer zwei CDs umfassenden Reihe.“
„Wie intensiv müssen die beiden Künstler zusammen gearbeitet haben, um eine solche technische und interpretatorische Perfektion zu erreichen! … In der Lesart der rumänischen Interpreten hat sich die 2. Sonate aus einem Schulwerk (das Schlachtross Bukarester Musikhochschul-Studenten im 2. Studienjahr) in ein Meisterwerk verwandelt, wie es als solches auch von Carl Flesch gewürdigt wird... Großartig dabei die Entwicklung der beiden, die es mit erstaunlicher Differenziertheit und größter Natürlichkeit schaffen, die wichtigen musikalischen Elemente abwechselnd in den Vordergrund zu rücken. Sie hinterlassen durchweg den Eindruck, dass es für sie keinerlei Anstrengung bedarf, dass sich die Musik aus dem überbordenden Seelen-Inneren ergießt… Nie zuvor habe ich vor Remus Azoitei und Eduard Stan eine so frische und sensible Interpretation der Sonate gehört, bei gleichzeitiger Wahrung traditionell penibler Genauigkeit…
Der Schlusssatz erklingt trotz des schnellen Tempos (Vif) mit jener Gelassenheit des Impetus, die nur großen Interpreten zu Eigen ist, die niemals ihre Grenzen überspannen…
Die Interpretation der beiden rumänischen Künstler trifft nicht nur der Kern des Enescu-Stils und die besondere Atmosphäre eines jeden Werkes, sondern bewegt uns dazu, in unserem Inneren ungeahnte Affinitäten in Verbindung mit dieser Musik zu entdecken… Während ich Remus Azoitei und Eduard Stan zuhörte, stellte ich mir unter stetig wachsender innerer Rührung vor, dass Enescu persönlich die Violine und das Klavier spielt.“
„Diese musikalische Welt wird den meisten Hörern ganz neu sein – der Rumäne George Enescu, eines der großen Musikwunder des 20. Jahrhunderts … dies alles in einer tonal fundierten, aber seltsam fremden Tonsprache: Wie durch Nebel hindurch ergreift uns die eine oder andere Gestimmtheit … wie fremd sind doch die Menschen hinsichtlich ihres jeweiligen Innenlebens einander, mag man sich denken, was für ein Mysterium ist doch der individuelle „Innenraum“, den jeder Mensch ganz allein für sich hat.
Solch musikalisch-existentielle Erfahrungen ermöglichen der Geiger Remus Azoitei und sein Pianist Eduard Stan auf der Basis vollkommener Beherrschung ihrer Instrumente, gepaart mit einer faszinierenden kreativen interpretatorischen Phantasie – es ist, als hätten sie sich ihr Leben lang mit Enescu beschäftigt. Eine begeisternde CD!“
„Eindrücke aus der Kindheit op. 28: Ein wunderbar austariertes und sinnenfreudiges wie lautmalerisches Werk, das die beiden Musiker kongenial in jeder Nuance der 10 Charakterstücke auszuleuchten verstehen… Und die 2. Sonate ist eh ein wunderbar-meisterliches Werk eines der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts, dem die beiden Musiker in jeder Nuance gerecht werden – trotz der schwierigen Details.“
„Sensibilität, Vorstellungskraft und Poesie verlangen hier nach großer Virtuosität, der die beiden rumänischen Interpreten gänzlich entsprechen.“